Manchmal braucht es etwas Geduld
Heute fuhr ich das erste mal in diesem Jahr in ein kleines Waldstück welches zwischen mehreren Feldern liegt. Unterwegs war ich wie fast immer mit dem Rad. Das Wetter war alles andere als Gemütlich – bei leichten Regen und ca. 2°C hatte ich mich in meine Outdoorklamotten geworfen und bog in den kleinen Feldweg ein als ich einen Fasan aufscheuchte der in einem Graben war. Trotz Regen holte ich schnell die Kamera raus – zwei Bilder und er war nicht mehr gesehen.
Ich fuhr weiter Richtung Wäldchen – der Regen wurde stärker und ich entschied mich im Wald etwas Schutz zu suchen – was aber zu der Jahreszeit nicht einfach ist – die Bäume haben ja noch kein Laub. Ich stellte mein Rad ab und setzte mich an einen großen Baum in den Windschatten. Zwei Rehe sah ich noch flüchten. Dann saß ich dort und beobachtete regungslos ob die Rehe evtl. wieder kommen. Der Regen vermischte sich jetzt noch mit Graupel. Sehr toll.
Nach ca. 10-15 Minuten wurde es wieder heller und der Regen ließ nach. Da hörte ich den Fasan Rufen. Vorsichtig dreht ich mich um um einen Blick in Richtung Feld und Feld weg zu werfen. Da saß er ca. 20 Meter von mir entfernt und putzte sein nasses Gefieder. Es gelang mir meine Kamera aus der Satteltasche zu holen – aber für das Stativ hätte ich mich zu viel bewegen müssen.
Der Fasan hatte mich wohl nicht bemerkt – oder es störte ihn nicht. Ich könnte ein paar Aufnahmen machen und in der Zwischenzeit näherten sich zwei Feldhasen. Ich bin übrigens extrem begeistert von dem Augenfocus der Canon EOS R5 – sagenhaft wie genau da der Focus sitzt. Mit Stativ wären die Bilder sicherlich noch einen Tick besser und schärfer geworden.
Ich schaute zu den Hasen – aber die waren plötzlich verschwunden. Es begann wieder heftig zu regnen und Hageln also entschied ich mich für heute Schluss zu machen. Der Fasan war auch verschwunden und es wurde ziemlich duster. Ich verstaute die Kamera und schob das Rad den Feldweg lang.
Dann sah ich kurz den Grund für das Verschwinden der beiden Hasen. Ein Fuchs lief über das Feld – aber leider war der Regen viel zu stark um die Kamera nochmal auszupacken. Meine Brille war komplett nass und ich schaute noch kurz dem Fuchs nach – dann reichte es mir aber auch und ich fuhr dann in strömenden Regen nach Hause.
Was für ein toller Nachmittag – Fasan, Rehe, Feldhase und ein Fuchs.